Rathaus

 

Der Name Gadebusch soll entstanden sein aus dem Ruf ›Ga to Busch‹, welcher Ruf ein Signal war für die, welche sich gegenüber der Burg, die da stand, wo jetzt das Gadebuscher Amtsgebäude liegt, angebaut hatten, sich in die Büsche zu flüchten, um ihr Leben in Sicherheit zu bringen vor den Raubrittern. Denn die damaligen Besitzer der Burg waren arge Strolche und Räuber. Man konnte ihnen auch so leicht nichts anhaben, weil ihre Burg auf einer Insel lag, mitten im See; der jetzige Gadebuscher See nämlich umgab früher die ganze Anhöhe, auf der das Amtsgebäude liegt. Die Räuber besaßen ein Schiff, um von ihrer Insel an das Seeufer zu gelangen und jedesmal, wenn die Menschen, die am Ufer des Sees nordwärts von der Insel eine Ansiedelung gegründet hatten, das Schiff von der Insel abfahren sahen, riefen sie einander zu ›Ga to Busch, he kümt‹, nämlich der Räuber, und flohen in die Wälder.

Nach Mittheilung von Rambow durch Hilfsprediger Timmermann in Mummendorf


Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Wien: Braumüller, 1879/80,Band 1

 

Burgsee

 

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