Autismus wird als Entwicklungsstörung definiert. Aus früherer „Mutter-Kind- Beziehungsstörung“ ist geistige Behinderung entstanden.
Noch immer entdecken verwunderte Eltern mit Hilfe von Ärzten und Psychologen lustige Theorien: „Schlechte Erziehung“, „Schüchternheit“, „Bindungsstörung“. Für Erwachsene gibt es die allgemeine Diagnose: „Sozialphobie“ und „Persönlichkeitsstörung“.Oft wird Autismus als psychische oder geistige Erkrankung gesehen. Leider ist diese Meinung auch zwischen Psychologen keine Seltenheit.
Diese veraltete Wissen verhindert eine richtige Diagnostik bei hoch entwickelten Autisten und Förderung der Menschen, die angeblich eine Intelligenzminderung haben.
Zurzeit existieren verschiedene Therapien, Korrektur- und Lernmethoden, welche sehr vielversprechend klingen und meistens viel kosten.
Die Frage ist: wie hilfreich sind sie und wie weit bringen sie ein Kind in seiner Entwicklung? Oder bleibt trotzdem für ihn der einzige Weg die Förderschule und später ein Heimplatz?
Werden weiter nur Symptome behandelt, ohne die autistische Störung in seiner Ganzheit zu erfassen, dann erwartet heutige kleine Autisten und ihre Eltern in Zukunft eine große Enttäuschung.
Betrachten wir Autismus als andere Evolutionsrichtung, dann ist der Unterschied zwischen Autismus und Normalität verständlich und akzeptabel. Dann brauchen kleine und erwachsene Autisten eine Therapie zur Anpassung der Wahrnehmung und des Verhaltens.
Solches Training muss sich qualitativ an einem höheren geistigen Entwicklungsgrad und Sensibilität dieser Menschen orientieren.
Sehr wichtig sind ständige, vielseitige geistige Belastung und musikalische Förderung.
Durch aktives Musizieren und Musik hören werden kognitive Fähigkeiten und die auditive, visuelle und taktile Wahrnehmung trainiert und verbessert.